Beleuchtung am Arbeitsplatz

© sxc.hu / Greenbay

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Zu einem ergonomisch eingerichteten Arbeitsplatz gehört auch eine optimierte Beleuchtung, denn immerhin nehmen wir über 75% sämtlicher Sinneseindrücke über unsere Augen wahr. Wenn hier also die Beleuchtung am Arbeitsplatz mangelhaft ist, führt das zu besonders schweren Belastungen – das gilt gerade für Bildschirmarbeitsplätze.

Ideal ist natürliches Licht

Ideal für die Beleuchtung am Arbeitsplatz ist natürliches Tageslicht. Daher optimiert man am besten zuerst die Ausnutzung des Tageslichts. Dazu kann man etwa zusätzliche Fenster einbauen lassen oder Bäume und Gebüsch entfernen, welche die Einstrahlung von Tageslicht blockieren.

Allerdings reicht das nicht immer aus, um den Arbeitsplatz entsprechend zu erhellen. Daher ist es oft notwendig, zusätzlich zum Tageslicht noch künstliche Lichtquellen zu verwenden. Dazu ist besonders eine ausgewogene Kombination von natürlichem Tageslicht und Kunstlicht wichtig, um einer Überlastung der Augen mit Folgesymptomen wie Kopfschmerzen oder allgemeinen Ermüdungserscheinungen vorzubeugen.

Desweiteren sollten die künstlichen Lichtquellen sich im Lichtspektrum am Tageslicht orientieren. Das Spektrum vom Tageslicht liefert eine Beleuchtung, die vom menschlichen Auge als weiß interpretiert wird. Daher sollte man bei der Wahl der künstlichen Lichtquellen ebenfalls auf ein warmweißes oder auch neutralweißes Spektrum zurück greifen. Die entsprechenden Angaben finden sich auf der Verpackung der Leuchtmittel. Kaltweiße Lichtquellen sind für die Beleuchtung am Arbeitsplatz weniger angebracht, da sie eine unangenehme Arbeitsatmosphäre schaffen und sich negativ auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz auswirken.

Lichtquellen richtig positionieren

Die Lampen sollten nie direkt über dem Arbeitsplatz angebracht werden, da das Licht sonst blendet. Dies ist für eine Beleuchtung am Arbeitsplatz alles andere als optimal, da es durch die Blendung häufig zu einer Ausweichbewegung kommt. Dadurch kann es zu Zwangshaltungen oder muskulären Verspannungen kommen.

Besser ist es, den Schreibtisch zwischen verschiedenen Lichtquellen zu positionieren, so dass das Licht seitlich einfällt. Die künstlichen Lichtquellen sollten dabei während der Arbeit immer angeschaltet sein, auch tagsüber. So vermeidet man, dass sich die Augen zu oft an unterschiedliche Helligkeiten anpassen müssen.

Individuelle Bedürfnisse der Arbeitnehmer

Verschiedene Arbeitnehmer haben unterschiedliche Ansprüche an die Beleuchtungsstärke der Lampen. Junge Menschen etwa benötigen weniger Licht als ältere, da bei diesen die Augen nicht mehr so gut funktionieren. Ebenfalls nimmt bei älteren Mitarbeitern die Blendempfindlichkeit teilweise drastisch zu.

Aus diesem Grund gibt die sogenannte Bildschirmarbeitsplatzverordnung hier auch keine festen Richtwerte vor, sondern verlangt eine Beleuchtung am Arbeitsplatz, die auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Arbeitnehmer angepasst ist. Daher kann es sein, dass für verschiedene Mitarbeiter eine unterschiedliche Beleuchtung am Arbeitsplatz hergestellt werden muss. Eventuell müssen an einem Arbeitsplatz etwa zusätzliche Leuchtmittel angebracht werden, um die niedrigere Sehkraft eines einzelnen Arbeitnehmers auszugleichen.

Regelmäßige Wartung der Leuchtmittel

Leuchtmittel müssen in regelmäßigen Zeitabständen gewartet und bei Bedarf ausgetauscht werden, da sie mit der Zeit an Leuchtkraft verlieren. Dieses Nachlassen der Beleuchtungskraft liegt in erster Linie am Alterungsprozess und an der Verschmutzung der Leuchtmittel. Zumindest einmal pro Jahr sollten daher sämtliche Lampen auf ihre Funktionalität überprüft werden. Am besten greift man dabei auf ein Luxmeter zurück, da das menschliche Auge die Leuchtkraft der Leuchtmittel nicht immer fehlerfrei beurteilen kann. Wenn eine Lampe defekt ist und gar nicht mehr leuchtet, fällt das natürlich auf. Falls jedoch ein Leuchtmittel an Helligkeit verliert, ist das ein schleichender Prozess der vom menschlichen Auge nicht immer festgestellt werden kann.

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